STIFTANKERHEMMUNG

Diese in der Herstellung sehr preiswerte Hemmung wurde früher häufig für günstige Taschenuhren oder Wecker, selten für Armbanduhren verwendet. Die Stiftankerhemmung funktioniert ähnlich wie die Schweizer Ankerhemmung. Jedoch sind bei der qualitativ nicht sehr hochwertigen Stiftankerhemmung die Paletten (Steine) durch runde Stahlstifte ersetzt. Die Hebung entsteht hauptsächlich durch das Gleiten des Stifts über die Hebefläche des Gangradzahns, zum geringen Teil durch das Gleiten der vorderen Radzahnkante über die Rundung des Stifts. Die Sicherheitsbegrenzung der Ankerbewegung erfolgt nicht durch Begrenzungsstifte, wie bei der Schweizer Ankerhemmung, sondern dadurch, dass die Ankerstifte auf den Zahngrund anschlagen. Auch der Stiftanker verfügt über Gabelhörner, den Gabeleinschnitt und ein Sicherheitsmesser. Die Funktion der auf der Hebelrolle sitzenden Ellipse (Hebelstein) wird bei der Stiftankerhemmung von einem Stahlstift übernommen.

Die Stiftankerhemmung wurde zum ersten Mal von Louis Perron (1779-1836) aus Besançon angewendet.

Zur Funktionsweise der Schweizer Ankerhemmung siehe unter SCHWEIZER ANKERHEMMUNG

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