ANTIMAGNETISCH

Magnetfelder können von außen auf eine Uhr einwirken und deren Gang stören. Das vor allem deshalb, weil die heute zumeist verwendeten Nivarox-Spiralen nicht völlig unempfindlich gegenüber magnetischen Feldern sind und daher auch magnetisiert werden können. Eine magnetisierte Spirale schwingt unregelmäßig und führt zu Gangfehlern. Auch auf das Zusammenspiel der weiteren Komponenten des Schwing- bzw. Hemmungssystems, wirkt sich ein starkes Magnetfeld negativ aus. Die Komponenten sind Ankerrad samt Welle, Anker samt Welle; Unruh samt Welle, Hebel- und Sicherheitsrolle sowie Spiralrolle.

Uhren, die unter dem Einfluss eines Magnetfeldes bestimmter Stärke nicht stehen bleiben bzw. deren Gangabweichung nach dem Einwirken eines solchen Feldes einen vorgegebenen maximalen Wert nicht überschreitet, dürfen nach DIN als antimagnetisch bezeichnet werden.

Nach DIN 8309 darf eine solche mechanische Kleinuhr, deren Werkdurchmesser größer als 20 mm ist, nicht stehen bleiben, während sie einem Magnetfeld der Stärke von maximal 4.800 A/m (Ampere pro Meter) ausgesetzt ist. Nach dem Einfluss des Magnetfeldes der genannten Stärke, darf die Gangabweichung nicht mehr als +/- 30 Sekunden pro Tag betragen.

Magnetisierte Uhren bzw. Spiralen können vom Uhrmacher mithilfe eines Entmagnetisierungsgerätes wieder entmagnetisiert werden.

Laco Seven Seas Einsatzuhr mit Magnetfeldschutz

Uhren Köck Uhrenlexikon Bild Antimagnetisch

© Walther Köck

Siehe auch unter GANG, GANGABWEICHUNG, GANGGENAUIGKEIT, MAGNETISMUS, NIVAROX, SCHWEIZER ANKERHEMMUNG bzw. UNRUH

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